Handmaids, Berlin
Salomé
Im Rahmen von:
Falten - Reißen - Spielen! Internationale Papier- und Figurentheater in München
18. bis 22. Oktober 2017
Oscar Wildes Drama aus weiblicher Sicht, gerissen, geknüllt und fulminant gespielt mit Papier.
Konzept: Kompanie Handmaids
Spiel: Emilie Jedwab Wroclawski, Sabine Mittelhammer, Ulrike Langenbein
Regie: Astrid Griesbach
Ausstattung: Verena Waldmüller
Musik: Florian Hawemann
Eine Marmorterrasse im Jahre 28 n. Chr., der Mond, ein brudermordender, lüsterner König, eine verbitterte Ehefrau und ein Prophet in einer Zisterne. Und mittendrin Salomé, Tochter der Herodias, Prinzessin von Judäa, Kindfrau, Femme fatal, Jeanne d'Arc und Antiken-Lolita.
Aber wer ist sie wirklich?
Die Handmaids tauchen ab in Salomes papiernes Universum. Herrscher werden zusammengefaltet und Königreiche zerrissen. Sie stellen die Prophetenfrage und den Propheten Fragen. Sie wollen wissen, was in den geheimsten Schriften jener Frau steht, die die Bibel überlebte, unzählige Gemälde ziert und in jedem dritten Nachtklub tanzt.
Salomé - zum Lustsymbol erzogen - die Gesetze des Patriarchats missachtend, die Säulen männlicher Machtpaläste zum Einsturz bringend, wird dafür hingerichtet - ein fleischliches Beispiel für die erschütternde Aktualität antiker Rollenbilder.
Die Handmaids sind eine deutsch-dänische Kompanie, die 2009 von Ulrike Langenbein, Sabine Mittelhammer und Astrid Kjaer Jensen gegründet wurde, die allesamt Absolventinnen der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch"sind. Bereits während des gemeinsamen Studiums waren ihre Produktionen auf internationalen Theaterfestivals zu sehen. Die Handmaids sind ein Animationskollektiv, deren Präzision der gemeinsamen Puppenführung und der gleichermaßen humorvolle wie sinnliche Umgang mit Text und Bild eine junge kräftige Bühnensprache sprechen.
Die Regisseurin Astrid Griesbach baute nach einem Regie- und Puppenspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" ab 1992 das "Theater des Lachens Berlin" auf. Seit 2009 ist sie Professorin für zeitgenössische Puppenspielkunst an der HfS "Ernst Busch".
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Spieldauer: 75 Minuten
Für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren
Mehr Informationen zum gesamten Programm unter www.faltenreissenspielen.com
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