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Schubert Theater, Wien (Österreich)

F. Zawrel - erbbiologisch und sozial minderwertig



Spiel, Figurenbau: Nikolaus Habjan
Regie: Simon Meusburger
Buch: Nikolaus Habjan und Simon Meusburger nach Erzählungen von Friedrich Zawrel
Technik: Lisa Zingerle
Foto: Sabine Hauswirth

Die wahre Geschichte von Friedrich Zawrel, der im faschistischen Österreich als Kind in die Krankenanstalt "Am Spiegelgrund" kommt. Der Anstaltsarzt Dr. Gross stuft ihn in einem Gutachten als "erbbiologisch und sozial minderwertig" ein und missbraucht ihn zu medizinischen Versuchszwecken. Zawrel kann aus der Anstalt fliehen, die aufgrund der Misshandlung und Ermordung von kranken, behinderten und vermeintlich erblich belasteten Kindern traurige Berühmtheit erlangte. Jahre später treffen sich Opfer und Peiniger wieder. Dr. Gross sorgt erneut dafür, dass Zawrel für viele Jahre in die Justizanstalt Stein weggesperrt wird.

Das Stück entstand in enger Zusammenarbeit mit Friedrich Zawrel selbst. Die theatrale Umsetzung seines Schicksals geht durch das eindringliche Klappmaulpuppen- und Schauspiel von Nikolaus Habjan unter die Haut. Die Inszenierung wurde 2012 mit dem renommierten Nestroypreis in der Kategorie "Beste Off- Produktion" ausgezeichnet und gewann den Grünschnabel-Preis des Festivals Figura in der Schweiz.

Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Publikumsgespräch mit Prof. Michael von Cranach, Spezialist für die Euthanasie-Geschichte in Bayern, statt.

Das Wiener Schuberttheater, ein kleines, junges Off-Theater, steht seit 2007 unter der Leitung des Regisseurs Simon Meusburger. Die Puppentheater-Inszenierungen des jungen Regisseurs und Puppenspielers Nikolaus Habjan - der auch bei Neville Tranter in die Lehre gegangen ist - gehören dort zu den Publikumsrennern. 2010 war es bereits mit "Schlag sie tot" in München zu Gast.

Spieldauer: 100 Minuten
Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren

 




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