Julia Raab, Stuttgart
Die Dicke spielt Medea
Eine tragische Lebensgeschichte in Plastiktüten.
Spiel und Ausstattung: Julia Raab
Künstlerische Betreuung: Stefanie Oberhoff
Von ihrem Trolley begleitet streift eine Frau durch die Straßen. Man nennt sie die Dicke. Alleine kommt sie jeden Abend irgendwo an und lässt sich nieder. Sie spricht nicht. Aus ihren zahlreichen Plastiktüten zieht sie Bruchstücke ihrer Lebensgeschichte. Ein abgetragener Schuh, ein alter
Mantel, eine verschmutzte Puppe. Mit diesen Habseligkeiten erzählt sie die tragischste Geschichte einer Frau. Die Dicke, eine moderne Medea?
"Julia Raab ist in jedem Fall ein vielversprechendes Talent. In ihrem Solo bilanziert sie ohne Text eine traurige Lebensgeschichte, die ahnen lässt, dass auch diese gescheiterte, tragikomische Frau, die jenseits der Gesellschaft lebt, Sehnsüchte und Träume hat. (…) Dabei ist diese kleine, feine Inszenierung subtil, melancholisch und bitter, ist hier selbstironisch, dort scharf gesellschaftskritisch." (Stuttgarter Zeitung)
Julia Raab studierte zunächst Theaterpädagogik, bevor sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart ihr Figurentheaterstudium begann. "Die Dicke" ist ihre Abschlussarbeit.
Spieldauer: 60 Minuten
Für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren
|