FigurenTheaterForum München
Sie befinden sich im Archiv. Unsere aktuelle Website finden Sie unter figurentheater-gfp.de
 

Der Schatten der kaiserlichen Geliebten

Schattentheater Christa und Friedrich Münch, Köln
Die Entstehung des Schattenspiels nach einem chinesischen Hofbericht.
Ausstattung und Spiel: Christa und Friedrich Münch

Für Kinder und Erwachsene
Im Rahmen der Langen Nacht der Münchner Museen
Spieldauer: ca. 40 Minuten
Spielort: Veranstaltungssaal im Münchner Stadtmuseum

Chinesische Forschungen zum Ursprung des Schattentheaters berufen sich auf Dokumente zu schamanistischen Praktiken, die in der Quin- und Han-Zeit (221 v. Chr. - 220 n. Chr.) von daoistischen Magiern ausgeübt wurden. Sie beherrschten eine Kunst, mit deren Hilfe sie die Seelen Verstorbener auf einer Projektionsfläche angeblich wieder erscheinen lassen konnten. In diesen Zusammenhang gehört auch jene Geschichte von Madame Wang, die der Kaiser so liebte, dass er ihre Seele nach ihrem frühen Tod von solch einem Magier herbeizitieren ließ. Dieser Shao Weng, der im übrigen eines unrühmlichen Todes starb, weil einer seiner Tricks von seinem getäuschten Herrn durchschaut worden war, taucht in weiteren dreizehn Legendentexten auf, was zumindest darauf hindeutet, dass das Schattenspiel im China jener Zeit bereits zu einer wie auch immer gearteten kulturellen Praxis zählte.


 




© 2003 - 2018 FigurenTheaterForum München
nach oben