Yase Tamam (Iran)

Count to One

Spiel: Mehdy Shahpiri, Reza Bahrami, Hossein Divandari
Musik: Behrang Abbaspour
Regie: Zahra Sabri
Regieassistenz: Mona Sarbandi

Zartes und mutiges Antikriegsstück, basierend auf der fast 1000 Jahre alten Poesie des Gelehrten Omar Khayyam.

In einer unterdrückten Gesellschaft kann eine Puppe viel mehr sagen als der Mensch. Sie kann handeln, wie sie will, ohne sich vor Repressialien fürchten zu müssen. Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, dass das Figurentheater im Iran in den letzten Jahren einen Aufschwung erfahren hat.

Aus denselben Gründen ist "Count to One" als mutiges Antikriegsstück zu verstehen. Yase Tamam formt auf der Bühne Figuren aus Lehm, die sich an ihrer Stelle und in einer krisengeschüttelten Welt für den Frieden aussprechen. Als Stellvertreter für unmündige Menschen verweigern die Figuren den Kriegsdienst und sprechen von Liebe. In zarten und gleichzeitig ausdrucksstarken Bildern vermitteln sie pazifistische Poesie - ganz ohne Worte.

"Ich will meinen Hass auf den Krieg und meine Hoffnung in das Leben zum Ausdruck bringen." Zahra Sabri

"Auf der Bühne drei Performer, als Soldaten verkleidet, daneben ein Multiinstrumentalist. Das Trio denkt nicht daran, Krieg zu betreiben, sondern spielt mit Ton auf sechs drehbaren Scheiben. In fabelhafter Lichtregie erwecken sie mit wenigen Handgriffen Kreaturen aus dem graubraunen Sand, und lassen diese interagieren. Eine Geburt, eine Tänzerin, ein Vogel, virtuose Materialbeherrschung machen das möglich. Es entstehen immer neue Bilder, die vom Leben erzählen, von der Zerbrechlichkeit und der Vergänglichkeit des Einzelnen in den Malströmen der Geschichte. Puppentheater aus dem Iran, das moderne Bildsprache mit einem deutlichen orientalischen Duktus verbindet. Riesenbeifall für die Akteure und die darüber erfreute Regisseurin." (Westdeutsche Allgemeine Zeitung)

Mit freundlicher Unterstützung des Goethe Instituts.

Ohne Sprache
Für Kinder ab 10 Jahren und Erwachsene
Dauer: 45 Minuten
Samstag, 17. Oktober 2015, 16 und 20 Uhr
Saal des Münchner Stadtmuseums
Sonderpreis

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